Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF
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Kommentar 2011

Ein ereignisreiches Volksopern-Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu…
 
Das Haus am Währinger Gürtel bietet mit seinen 315 Aufführungen in der Saison 2011/2012 eine ungeheure Vielfalt an Musiktheater! 

Den Reigen der Volksopern-Erstaufführungen machte im September Johann Strauß‘ „Wiener Blut“ . Die aus Strauß-Tänzen zusammengestellte Operette ist so bissig-ironisch wie die besten ihres Genres. Der österreichische Schauspieler Wolfgang Böck, aus dem Fernsehen bekannt als Wiener Polizist Trautmann, spielte dabei erstmals Operette.

Während in der Wiener Staatoper im Oktober Richard Strauss‘ „Salome“ in Jürgen Roses Bühnenbildern aus dem Jahr 1972 zu sehen ist, wartete die Volksoper im Oktober mit einer spannenden Neuproduktion auf, die sich von orientalischen Klischees distanziert. Inszeniert hat die junge Französin Marguérite Borie, am Pult der Volksopernorchesters stand Roland Böer und zu hören waren ein stimmgewaltiger Sebastian Holecek als Jochanaan und die fantastische niederländische Sopranistin Annemarie Kremer in der Titelpartie.

Ab 17. Dezember läuft erstmals Stephen Sondheims Broadway-Show „A Funny Thing Happened on the Way to the Forum“, nun unter dem Titel „Die spinnen, die Römer“, an der Volksoper. Das Stück ist mit Volkopern-Direktor Robert Meyer und Sigrid Hauser top besetzt. Auch das beliebte Bernstein-Musical“Candide“  findet den Weg auf die Bretter der Volksoper, allerdings in konzertanter Fassung (ab 22. Jänner 2012). Das Wiener Staatsballett ist ab 2. März in Carl Orffs packender „Carmina Burana“ tanzend zu erleben. Am 8. Juni feiert eine mit Spannung zu erwartende Operettenproduktion Premiere: „Madame Pompadour“ von Leo Fall. Die Hauptrolle in dem frechen, satirischen Stück um die Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. bekleidet niemand geringerer als Opernstar Annette Dasch.

Die „Volksopernfreunde“ haben sich heuer neu formiert und sehen voll Freude zahlreichen neuen, spannenden Projekten entgegen! Das VOF-Jubiläumskonzert im Oktober war ein echtes „Highlight“ und wunderbares „Geburtstagsgeschenk“ zum „10er-Jubiläum“! (Näheres dazu im Blatt-Inneren!). Immer wieder finden interessante Gäste aus der (Volks-)opernwelt den Weg zu den Klubabenden. Leider mussten wir auch schmerzliche Verluste hinnehmen: Dr.Johann Auer war Stammtisch-Besucher der ersten Stunde. Viele Jahre lang hat er die Klubabende bzw. –nachmittage mit seinen historischen Vorträgen spannend, witzig und abwechslungsreich gestaltet. Sein plötzliches Ableben im Sommer reißt eine tiefe Lücke, die nicht so schnell zu füllen sein wird! Schmerzlich war auch das Ableben meines lieben ORF-Kollegen Dr.Anton Mayer. Der „Grandseigneur“ der ORF-Kultur referierte einige Male über Franz Lehàr und „Die Lustige Witwe“ und Joseph Haydn. Ein für heuer geplantes Liszt-Projekt für die “Volksopernfreunde“ mit VOF-Künstlern konnten wir leider nicht mehr in die Tat umsetzen…

Voll Stolz konnten wir vergangene Saison aber auch zwei neue Ehrenmitglieder ernennen: Dr.Kurt Zerzawy, über viele Jahrzehnte Oberinspizient an der Wiener Volksoper, sowie „Volksopern-Legende“ und Publikumsliebling Kammersänger Peter Minich!

2012 starten wir eine neue Serie an Künstlergesprächen bzw. – porträts! Gleich zu Beginn wird Jennifer O´Loughlin – der Star aus der „Candide“-Produktion am 12.Februar u Gast im „Kaisersaal“ der Klavier-Galerie in der Kaiserstraße sein! Ein folgende Gesprächsrunde mit einem Inspizienten, Regieassistenten sowie einem Souffleur wird unter dem Motto „Wer rettet den Abend?“ soll Einblicke in den Theater-Alltag geben und Theater quasi „hautnah“ vermitteln. Geplant ist ebenso ein Porträt mit einem Publikumsliebling aus der Produktion „Madame Pompadour“! Ein Wienerlied-Abend mit beliebten VOP-Künstlern bildet dann im März den ersten Auftakt unserer Konzerte. Genaue Termine und Informationen zu diesen Veranstaltungen entnehmen Sie unseren nächsten Aussendungen. 

Wir bemühen uns auch ständig um eine Verbesserung unseres Vereinsmagazins! In der aktuellen Ausgabe bringen wir ein Porträt über die junge Sopranistin Elisabeth Schwarz, die nächstes Jahr bei den Salzburger Festspielen in der „Zauberflöte“ unter Nikolaus Harnoncourt eine entzückende Papagena sein wird! Unser neues Vorstandsmitglied Mag. Ernst Kopica wird diese Porträt-Reihe junger, aufstrebender VOP-Künstler fortführen. Der arrivierte Musiktheater-Kenner schreibt auch regelmäßig für das Online-Magazin www.deropernfreund.de.

Wir wünschen der Direktion, den Künstlern und dem gesamten Team der Volksoper auch für das kommende Jahr bzw. die kommende Spielzeit viel Erfolg!

Abschließend wünsche ich allen unseren Mitgliedern im Namen des Vorstandes eine schöne, besinnliche Adventzeit, frohe Festtage sowie ein glückliches und gesundes neues Jahr 2012 – sicherlich ein Jahr mit zahlreichen „Sternstunden“ an „unserer“ Volksoper!

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