Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF
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Lotte de Beer bleibt über ihren aktuellen Vertrag hinaus Direktorin der Volksoper Wien. Das hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer heute bekanntgegeben. De Beers zweite Amtszeit beginnt mit der Saison 2027/28 und läuft bis 2032.

„Lotte de Beer hat der Volksoper seit ihrem Amtsantritt einen neuen Anstrich verpasst – und damit meine ich nicht nur die Fassade des Hauses, sondern auch das vielfältige und künstlerisch hochwertige Programm“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zur Verlängerung. „Sie wird den erfolgreichen Weg fortsetzen, den sie begonnen hat – mit Einladungen an neue Publikumsschichten, hoher Führungskompetenz und unvergesslichen Programmhighlights. Es ist ein Glücksfall für die Opernstadt Wien, dass sie hier ist und auch bleiben möchte.“

„Die Volksoper Wien ist ein einzigartiger Ort in der internationalen Theaterlandschaft. Ich betrachte es als Privileg, an diesem wunderbaren Haus Brücken zu bauen zwischen künstlerischem Erbe und Erneuerung, zwischen unseren so diversen Publikumsschichten mit unterschiedlichsten Ansichten und Denkweisen und zwischen Nostalgie und Utopie. In der Volksoper Wien – diesem vielseitigsten aller Theater – können wir Abend für Abend gemeinsam lachen, weinen, träumen, nachdenken und das Verbindende zwischen uns suchen“, so die amtierende und zukünftige Direktorin Lotte de Beer.

Die Position der Künstlerischen Geschäftsführung der Volksoper Wien war gemäß gesetzlicher Vorgaben ausgeschrieben worden, weil die aktuelle Funktionsperiode mit 31.8.2027 ausläuft. Aufgrund der langen Planungszeiten im Opernbereich ist es international üblich, frühzeitig zu agieren.

Es gab 13 Bewerbungen für die Position, davon 8 Männer, 4 Frauen und eine männlichweibliche Doppelbewerbung. Fünf der Bewerbungen kamen aus Österreich, der Rest aus dem Ausland. Die Findungskommission setzte sich aus Holding-Chef Christian Kircher, Sektionsleiterin Theresia Niedermüller aus dem BMKÖS und der Rektorin der mdw – Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, Ulrike Sych, zusammen. Die Empfehlung für eine Verlängerung von Lotte de Beer fiel einstimmig aus.

Weborello – Das digitale Magazin

 

 

Der Österreichische Musiktheaterpreis wird heuer zum zwölften Mal verliehen. Mit diesem Preis werden herausragende Leistungen in den Opern- und Theaterhäusern Österreichs und der bunten österreichischen Festivallandschaft ausgezeichnet. Dazu werden die Produktionen der vorangegangenen Spielsaison von den Theatern eingereicht und von einer namhaften Jury aus Medienvertreter:innen und international tätigen Künstler:innen sowie Theatermanager:innen bewertet.

Die Verleihung des Musiktheaterpreises 2024 findet am 1. September 2024 im Rahmen einer Gala-Matinee in der Volksoper statt.

Die Volksoper ist in sieben Kategorien (+ Sonderpreis) nominiert:

Beste Nebenrolle männlich:
Mischa Kiria (als Don Magnifico in La Cenerentola)

Beste Gesamtproduktion Operette:
Orpheus in der Unterwelt

Beste Gesamtproduktion Tanz:
Jolanthe und der Nussknacker

Beste Ausstattung:
Julian Crouch für Orpheus in der Unterwelt

Bester Nachwuchs männlich:
Pablo Santa Cruz (als Don Magnifico in La Cenerentola)

Beste Musikalische Leitung – Nachwuchs:
Tobias Wögerer

Beste Ur-/Erstaufführung:
Moritz Eggert für Die letzte Verschwörung

Sowie

Sonderpreis für Jugendförderung:
Opernstudio der Volksoper Wien

 

(Weborello – Das digitale Magazin)

 

Wir wünschen der Volksoper Wien viele positive Bewertungen der Nominierungen.

 

 

Bei der Soirée am 10. Mai konnten wir einen der international gefragtesten Bässe begrüßen, der seit 2009 Ensemblemitglied der Volksoper ist und trotz zahlreicher Engagements an ausländischen Bühnen seine künstlerische Heimat in Wien gefunden hat. Hinreissend war er zuletzt unter anderem als Sir Falstaff in „Die Lustigen Weiber von Windsor“ und Don Magnifico in „La Cenerentola“ zu sehen. Der gebürtige Bregenzer Winkler plauderte zu Beginn über sein erstes „Bühnenluft“-Schnuppern bei den Seefestspielen in Bregenz und erinnerte sich an seine Studienzeit bei Walter Berry. Nach einem ersten Festengagement am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin wechselte er 2003 ins Ensemble der Komischen Oper Berlin, wo er als Nekrotzar (Le Grand Macabre) sein viel beachtetes Hausdebüt gab. Seit 2009 ist Martin Winkler wie bereits oben erwähnt Ensemblemitglied der Volksoper, wo er Debüts in zentralen Rollen seines Fachs gab, darunter Puccinis Gianni Schicchi, Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Kezal (Die verkaufte Braut) und der Herrscher in Korngolds Das Wunder der Heliane. Der charmante Bass gab interessante Einblicke in die unterschiedliche Arbeit an Bühnen im Ausland wie etwa in Madrid und philosophierte über Kulturpolitik, Regisseure und Musik als sinngebenden Faktor in unserer Gesellschaft. Die Corona-Zeit verbrachte er vor allem in der Natur und beim Bauen von Modell-Eisenbahnen. Neben seinen vielfältigen Rollen in Oper und Operette ist Winkler vor allem aber auch die zeitgenössische Musik wichtig. Besonders hervorzuheben sind hier die Uraufführungen von Detlef Glanerts „Solaris“ in Bregenz und Lena Auerbachs „Gogol“ im Theater an der Wien. Winkler brillierte unter anderem als Alberich bei den Bayreuther Festspielen und als Waldner in „Arabella“ an der Met. Seinen ersten Ochs sang er 2022 mit großem Erfolg in Brüssel. Im selben Jahr wurde ihm vom Bundespräsidenten der Titel „Kammersänger“ verliehen. Im Haus am Währinger Gürtel ist Winkler im Juni wieder als Gefängnisdirektor Frank in der „Fledermaus“ zu sehen. Ebenso wird er mit Kollegen einen „Bass-Abend“ mit dem Titel „Im Rausch der Tiefe“ gestalten. In der Saison 2025 singt er in der Auftragsoper „Alma“ von Ella Milch-Sheriff die Rolle des Oskar Kokoschka und den Antonio in der Neuinszenierung von Mozarts „Le Nozze di Figaro“. Viel zu schnell ging der Nachmittag mit KS Martin Winkler vorbei – einem großartigen, gleichermaßen humorvollen wie tiefsinnigen Künstler und einem der besten Bässe unserer Zeit.

Nach längerer Corona-bedingter Pause war es endlich wieder soweit. Die Wiener Volksopernfreunde (VOF) luden zu einem Künstlerporträt ein. Diesmal gab es bei dem „Künstlerporträt“ zwei Premieren. Erste Premiere: die Matinee fand im Festsaal des Bezirksmuseums Döbling (Villa Wertheimstein) statt. Zweite Premiere: unser Stargast sang nur live und es wurde auf „Konservenmusik“ verzichtet.

Im sehr gut besuchten Festsaal der Villa Wertheimstein konnte Dr. Oliver Thomandl den langjährigen Volksopernstar KS Ulrike Steinsky begrüßen. Sie trat gleich zu Beginn mit dem Auftrittslied der Sylva Varescu aus der Operette „Die Csárdásfürstin“ in den Saal. Mit großem Applaus wurde sie vom Publikum empfangen. In einem sehr launigen und absolut ehrlichen Gespräch erzählte die liebenswerte Künstlerin über ihre Laufbahn und über ihr Leben. Sie sprach über ihre Anfänge, über die Überzeugungsarbeit, die es bedurfte um ihren Vater zu überreden, sie Sängerin werden zu lassen. Sie erzählte über die ersten Auftrittsversuche im großelterlichen Stiegenhaus in Gmünd im Waldviertel. Sie erzählte über ihr Studium bei Hilde Zadek und Waldemar Kmentt. Kmentt war es auch, der sie ermunterte an einem Vorsingen für das Opernstudio in der Staatsoper teilzunehmen. Sie gewann das Vorsingen und wurde vom Fleck weg engagiert. Der Grundstein für eine große Sängerinnen-Karriere wurde damit gelegt.

Im Laufe des hochinteressanten und durchaus auch sehr unterhaltsamem Interviewgespräches ließ KS Ulrike Steinsky auch ihre wunderbare Stimme erklingen. Zuerst mit einem Lied von Richard Strauss „Zueignung“. Anschließend daran das Lied „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ aus der Stolz- Operette „Der Favorit“.

Das Duett „Einmal möcht ich wieder tanzen“ aus der Kálmán-Operette „Gräfin Mariza“ sang sie mit ihrem Ehemann Alois Haselbacher. Ganz ungewohnt war aber die Darbietung von KS Ulrike Steinsky mit dem Lied von Stefanie Werger „i wü di g´spian“. Zum Schluss des sehr gelungenen Künstlerporträts mit KS Ulrike Steinsky sang sie gemeinsam mit ihrer Schwester Eva Steinsky das Katzenduett von Rossini. Alle musikalischen Darbietungen wurden grandios von Chie Ishimoto am Klavier begleitet.

Das Künstlergespräch der Wiener Volksopernfreunde kann als überaus gelungen bezeichnet werden. Der große Dank für diese wunderbaren Momente gilt KS Ulrike Steinsky, Eva Steinsky, Chie Ishimoto, Alois Haselbacher und Dr. Oliver Thomandl, der das Gespräch souverän leitete.

 

   

Schon fast traditionsgemäß besuchten am 1. Mai 2024 Mitglieder der Wiener Volksopernfreunde das „Frühlingskonzert“ mit dem Wiener Johann Strauss Orchester unter dem exzellenten Dirigenten Christoph Koncz.

Nach dem gemeinsamen Besuch des Museums „House of Strauss“ im März konnten wir jetzt auch die wunderbare Musik von Johann Strauss Vater, Johann Strauss Sohn, Josef Strauss, Otto Nicolai und Léo Delibes live erleben.

Das Programm umfasste eine herrliche Musikauswahl. Das bestens gestimmte Orchester musizierte mit großer Freude und Elan. Ausgezeichnete Stimmung und Atmosphäre im „Goldenen Saal“ des Musikvereins. Zum Schluss standing ovations für das Orchester und den grandiosen Dirigenten Christoph Koncz.

Am Ende des Konzertes freut man sich schon sehr auf das nächste musikalische Erlebnis mit dem Wiener Johann Strauss Orchester am 26. Oktober 2024 im Musikverein.

 

 

 

 

 

 

 

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