Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF
Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF

Der Volksoper Wien wurde am 14. November 2024 das Österreichische Umweltzeichen verliehen. Die Urkunde wurde überreicht von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Werner Kogler. Mit dieser Auszeichnung wird das engagierte Bemühen der Volksoper anerkannt, ökologische Nachhaltigkeit in ihre Tätigkeiten zu integrieren. Die Volksoper setzt effiziente Maßnahmen zur Reduktion ihrer Treibhausgase, zur Ressourcenschonung und zum Schutz der Biodiversität. Die feierliche Verleihung fand am 14. November 2024 im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie statt.

Einige der Maßnahmen für ökologische Nachhaltigkeit im Überblick:

Das Österreichische Umweltzeichen ist ein Beleg für die konsequente Umsetzung umweltfreundlicher Standards. Die Volksoper Wien hat in den letzten Jahren folgende Bemühungen in der ökologischen Nachhaltigkeit umgesetzt und wird diese Bestrebungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks weiter ausbauen.

Eigene Photovoltaikanlage: Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2023 wurden bereits 345 MWh an eigenem Strom produziert. Das entspricht 4160 gepflanzten Bäumen bzw. dem Eigenbedarf von durchschnittlich ca. 130 Haushalten.

Wärmerückgewinnungsanlage: Seit Herbst 2024 gibt es eine hochmoderne Wärmerückgewinnungsanlage, die etwa 70% der Wärmeleistung im Zuschauerraum zurückgewinnen kann.

Grünstrom-Bezug: Die Volksoper bezieht vertraglich zertifizierten Grünstrom, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet ist.

Energieverbrauchsreduktion: Durch kontinuierliche Maßnahmen und regelmäßige externe Audits wird der Energieverbrauch fortlaufend gesenkt.

LED-Beleuchtung: Bereits 50% der szenischen Beleuchtung wurde auf energieeffizientere LED-Technologie umgestellt.

Begrünung: Als äußeres Zeichen der Maßnahmen für ökologische Nachhaltigkeit wurden der Innenhof und die Außenflächen der Volksoper mit heimischen, insektenfreundlichen Pflanzenarten begrünt.

Einführung des Jobtickets: Damit fördern wir die Nutzung von öffentlichem Verkehr durch unsere Mitarbeiter:innen.

Einführung eines Umweltmanagementsystems (EMAS): Zur Steuerung und Optimierung unserer Umweltleistung.

„Diese Auszeichnung ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, betont der kaufmännische Geschäftsführer der Volksoper Wien Christoph Ladstätter. „Wir sind stolz auf die erreichten Fortschritte und werden weiterhin alles daransetzen, unser Engagement für Umwelt- und Klimaschutz zu intensivieren.“

(Weborello – Das digitale Magazin)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Volksoper mit energiesparender LED-Außenbeleuchtung

© Barbara Pálffy/Volksoper Wien

„Der Krieg der Knöpfe“. Ein überaus gelungenes Musiktheater – Abenteuer für die ganze Familie an der Volksoper Wien.

Drei Begriffe treffen auf diese Aufführung zu:  Humorvoll, kurzweilig, unterhaltsam.

Ausgezeichnete Gesangssolisten, wunderbare Bühnenmusik und hervorragender Kinderchor.

Ein absolutes Vergnügen für Jung und Alt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit großer Freude konnten wir bei unserer November-Soiree den charmanten Bassbariton Josef Wagner begrüßen.

Dem jungen Mann aus Niederösterreich, aus Feistritz am Wechsel, war die Sängerkarriere quasi in die Wiege gelegt worden. Jedenfalls die Beschäftigung mit Musik. „Das war“ erzählt er „bei uns ganz selbstverständlich. Mütterlicherseits haben fast alle musiziert oder gesungen“, der Onkel war Chorleiter und sorgte dafür, dass das begeisterte Mitglied des Schul-Chors die Erlaubnis bekam, aus dem katholischen Internat zweimal die Woche nach Wiener Neustadt ans Konservatorium zu pilgern.

1991 begann er sein Gesangsstudium am J.M. Hauer-Konservatorium der Stadt Wiener Neustadt bei Mag. Gerd Fussi. Nach der Matura im Jahr 1993 setzte er seine Studien in Sologesang und Gesangspädagogik fort. Letzteres schloss er 1998 mit Auszeichnung ab. Danach setzte er seine Gesangsstudien in Wien bei Prof. Karl-Heinz Tuttner fort. Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Lied und Oratorium – zunächst bei KS Kurt Equiluz, später bei KS Robert Holl – sowie Musikdramatische Darstellung bei Reto Nickler und Ivan Parik (Diplom 2001 mit Auszeichnung).

Er besuchte Interpretationskurse bei Paul Esswood, KS Walter Berry und KS Christa Ludwig.

Uwe Theimer (damals Studienleiter der Volksoper Wien, aber auch Dozent an der Musik-Uni) wurde auf Josef Wagners Stimme aufmerksam und vermittelte ein Vorsingen im Haus am Gürtel, wo sich dann mit KS Wicus Slabbert auch ein Mentor fand, mit dem der junge Künstler bis heute mit Freude an allen Details seiner Rollengestaltungen arbeitet.

An der Volksoper Wien absolvierte er sein erstes festes Engagement, unmittelbar nach seiner Lehrzeit an der Wiener Musik-Universität. Vier Jahre lang sang er, wie er selbst erzählt, durchaus mit Gewinn „eine kleine und kleinste Partie nach der anderen“. Die kürzeste Rolle war wohl der Sergeant in der „Bohème“, der wirklich nur zwei oder drei Sätze singt. „Das war in der Inszenierung von Harry Kupfer, in der ich’s dann aber immerhin bis zum Colline gebracht habe!“

Dann zog es ihn in die Welt hinaus – und die Volksopern-Direktion nahm ihm das nicht übel: „Im Gegenteil, man hat mich wirklich geradezu väterlich bestärkt und es hat nicht einmal eine Saison gedauert, bis man mich wieder mit einem Gastvertrag zurückgeholt hat; und plötzlich war ich nicht mehr der Antonio, sondern der Figaro . . .“

Gastauftritte führten ihn u.a. nach München, Berlin, Bern, Genf, Marseille, Dijon, Nantes, Stockholm, Helsinki, Malmö, Antwerpen, Madrid, Tel Aviv, Calgary und nach Japan.

 2006 Debüt bei den Salzburger Festspielen mit Cassandro in „La Finta semplice“ (Der falsche Unschuldige) von W.A. Mozart. Im Sommer 2011 feierte er einen großen Erfolg als Don Giovanni beim Festival St. Margarethen.

Josef Wagner ist auch ein gefragter Konzertsänger, dessen Repertoire vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken reicht. Im Zuge seiner solistischen Auftritte im In- und Ausland arbeitete er mit Dirigenten wie Dennis Russel Davies, Johannes Prinz, Erwin Ortner, Ton Koopman und Nikolaus Harnoncourt, sowie den N.Ö. Tonkünstlern und den Wiener Symphonikern zusammen.

An der Volksoper Wien konnte man Josef Wagner in der Partie des Baron Douphol in Verdis „La Traviata“ (Debütrolle an der Volksoper Wien im Juni 2001), als Gugliemo in „Così fan tutte“, als Lindorf/Coppelius/Doktor Mirakel/Dapertutto in „Hoffmanns Erzählungen“, als Don Giovanni in „Don Giovanni“, als Der Holländer in „Der fliegende Holländer“, als Papageno in „Die Zauberflöte“, als Archelaos in „Der König Kandaules“ etc. sehen.

Aktuell steht Wagner als Escamillo in „Carmen“, als Gustav Mahler in „Alma“, als Bass / Der Tod in „KaiserRequiem“ und als Besenbinder Peter in „Hänsel und Gretel“ auf der Bühne der Volksoper Wien.

Nur allzu rasch verging die Zeit. Nach den über zweistündigen humorvollen Erzählungen und Fragen-Beantwortungen unseres Gastes Josef Wagner, machte sich dieser auf den Heimweg. Immerhin befindet sich sein Heim doch 80 km von Wien entfernt.

Es ist wieder einmal eine sehr interessante und unterhaltsame Soirée der Wiener Volksopernfreunde gewesen.

 

   

Am 23. Oktober 2024 musste die großartige KS Mirjana Irosch Abschied von der Bühne der Welt nehmen.

Am 24. Oktober 1939 erblickte Mirjana Irosch in Zagreb (Königreich Jugoslawien) das Licht der Welt. In der Zeit des Königreichs Jugoslawien war Zagreb das ökonomische und kulturelle Zentrum und die zweitgrößte Stadt des Landes. Hier studierte Mirjana Irosch am Konservatorium. Mit 23 Jahren erhielt sie ihr erstes Engagement in Linz. Sie debütierte als Mezzosopranistin in der Rolle der Mercedes in „Carmen“. Weitere Verpflichtungen führten sie ans Theater in Ulm und an das Stadttheater Bern.

1967 wurde Irosch von Direktor Albert Moser an die Wiener Volksoper engagiert, wo sie im Oktober 1967 als Judith in Bartóks einaktiger Oper „Herzog Blaubarts Burg“ debütierte. Ihre erste Premierenrolle an der Wiener Volksoper war im Dezember 1967, damals noch als Mezzosopran, die Ilka in „Háry János“. 1968 übernahm sie an der Volksoper, in deutscher Sprache, die Angelina in „La Cenerentola“ an der Seite ihres späteren Ehemanns Harald Serafin, mit dem sie 11 Jahre verheiratet gewesen ist. Aus dieser Ehe stammt Ihre Tochter Martina Serafin, die ebenfalls als Sopranistin große Erfolge auf den Opernbühnen der Welt feiert.

In den 1970er Jahren wurde Mirjana Irosch zur gefeierten Operetten-Diva an der Wiener Volksoper. In über 45 Rollen stand KS Irosch über 1.400-mal auf der Bühne der Volksoper. Unvergessen ihre Darstellung als Rosalinde in der „Fledermaus“ oder als Hanna Glawari in der „Lustigen Witwe“. In diesen beiden Partien gastierte Mirjana Irosch 1982 mit dem Ensemble der Wiener Volksoper in Japan.

Aber auch in der Oper feierte Irosch große Erfolge. Ihre Musette in der Harry Kupfer Inszenierung der „La Bohème“ schrieb Theatergeschichte. Die Premiere fand am 8. Juni 1984 statt. Nach der überaus erfolgreichen Vorstellung ging es zur Premierenfeier ins legendäre Restaurant „Falstaff“ gegenüber der Volksoper. Ich kann mich noch sehr gut an eine absolut gelöste und erleichterte Miri Irosch erinnern, als sie mit ihrer 13-jähriger Tochter Martina das Lokal betrat und sie mit tosendem Beifall empfangen wurde.

Irosch gastierte u. a. an der Wiener Staatsoper als Rosalinde, am Opernhaus Graz, an der Oper Frankfurt, am Opernhaus Zürich, am Theater Basel und am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Im Sommer 1980 sang sie im Theater an der Wien eine „konkurrenzlose“ Hanna Glawari in der Lehár-Operette „Die lustige Witwe“.

Etliche Plattenaufnahmen und viele Fernsehauftritte machten Mirjana Irosch auch außerhalb von Österreich sehr bekannt.

Bei mehreren Konzertreisen nach Belgien hatte ich das Vergnügen „Miri“ Irosch „hautnah“ zu erleben. Gemeinsam mit Peter Minich sang sie 1980/81 und 1987 im Koningin Elisabethzaal in Antwerpen ein Konzert unter dem Titel „Grüße aus Wien“. Als Dirigent war Franz Bauer-Theussl mit von der Partie. Es war eine sehr schöne, recht unterhaltsame, humorvolle Zeit, die wir in Belgien erleben durften.

Ende der 1990er Jahre vollzog sie den Fachwechsel zurück ins Mezzo-Fach und schließlich übernahm sie erfolgreich komische Partien des Charakterfachs bei den Seefestspielen in Mörbisch und an der Wiener Volksoper.

Ab 2002 stand Mirjana Irosch u. a. als Peronella in „Boccaccio“, als Gräfin Palmatica in „Der Bettelstudent“ und als Schwester Bertha in „The Sound of Music“ auf der Bühne der Wiener Volksoper.

KS Mirjana Irosch war 42 Jahre an der Wiener Volksoper tätig, sie wurde 1981 zur Österreichischen Kammersängerin ernannt und war seit 1992 Ehrenmitglied der Wiener Volksoper.

Die Wiener Volksopernfreunde trauern um eine großartige Künstlerin und einen liebenswerten Menschen. Sie wird uns unvergesslich bleiben.

Allen unseren Mitgliedern, die nicht mit der Führung der Volksoper Wien einverstanden sind, sei diese Veranstaltung sehr ans Herz gelegt.

Publikumsgespräch

Am Mittwoch, 20. November 2024 um 17:30 Uhr in der Kantine der Volksoper

In Rahmen unserer Kultur-Kantine – eine Veranstaltungsreihe üblicherweise exklusiv für unsere Förderkreismitglieder, die diesmal für alle zugänglich ist – bieten wir die Gelegenheit, sich direkt mit Direktorin Lotte de Beer, Musikdirektor Ben Glassberg und dem kaufm. Geschäftsführer Christoph Ladstätter auszutauschen. Dieses Publikumsgespräch bietet Ihnen die einzigartige Chance, tiefere Einblicke in die laufende Saison zu erhalten und die Fragen direkt an unser Führungsteam zu richten. Der Eintritt ist frei. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit hinter die Kulissen der Volksoper zu blicken und mehr über die künstlerischen und organisatorischen Aspekte unserer aktuellen Produktionen zu erfahren. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch mit Ihnen!

Zugang zur Kantine über den Bühneneingang. Eintritt frei

Berichte

Mit freundlicher Unterstützung von: