Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF
Gebäude der Wiener Volksoper © Volksoper Wien, Logo VOF

Vieles bei der Neuinszenierung an der Volksoper Wien ist mir nicht begreiflich. Unklar ist es, warum sich die Festgäste beim Empfang in der pontevedrinischen Gesandtschaft aus Touristen zusammensetzen, welche die Gesandtschaft besichtigen möchten. Völlig unklar ist mir, warum Hanna und Danilo als ältere Personen (Pensionisten) dargestellt werden. Unklar bei dieser Inszenierung ist, warum sich alle Gäste beim Fest der Hanna Glawari (2. Akt) die Schuhe ausziehen müssen, ausgenommen Hanna Glawari und Danilo. Unklar ist, warum bei dem wunderbaren Marsch-Septett „Ja das Studium der Weiber ist schwer“ nach der Reihe ein Billardzimmer, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer durchwandert wird. Unklar ist, wieso der Pavillon im Garten zu einer Kiste in einem Zimmer degradiert wird (kann es sein, um den Dialog „Sie war mit ihm in der Kiste“ zu rechtfertigen?). Unklar ist es, für was oder gegen was die Damen im zweiten und dritten Akt demonstrieren. Auch sehr merkwürdig ist es, dass sich der Distelschnaps, der mit einer getrockneten Kröte versetzt ist, durch die ganze Operette dahinzieht. Ebenso verwunderlich, dass „Raoul de St. Brioche“ von seiner ersten bis zu seiner letzten Szene eine Zigarette im Mund hat.

Alles in allem, habe ich schon schwungvollere und stimmigere Inszenierungen gesehen.

Sehr gut ist die bereits 1905 entstandene Musik von Franz Lehár. Übrig geblieben von der Inszenierung der Uraufführung ist nur mehr der Frack des Grafen Danilo. Schade eigentlich.

„Die lustige Witwe“ brachte es bis zum Ableben Franz Lehárs im Jahr 1948 auf mehr als 300.000 Aufführungen weltweit und wurde mehrfach verfilmt. Mariame Clément führt bei dieser Neuinszenierung in der Volksoper Regie und gibt damit ihr Wiener Operettendebüt. „Ich kannte das Stück gar nicht und gehe ganz ohne Referenzen an diese Arbeit heran“

(Auszug aus „Die Bühne“ Februar 2024)

Gerhard R. Menhard

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit September 2022 ist Jaye Simmons Mitglied des neu ins Leben gerufenen Opernstudios. Seitdem stand sie in Rollen wie Diana (Orpheus in der Unterwelt), Papagena (Die Zauberflöte) und Flamma (Die Reise zum Mond) auf der Bühne der Volksoper und hat sich schnell in die Herzen des Publikums gespielt und gesungen.

Als Maria in der West Side Story ist ihr ein weiterer großer Schritt auf dem Weg in eine aufregende Karriere gelungen. Jaye Simmons wird uns ab nächster Saison als Ensemblemitglied an der Volksoper erhalten bleiben und sicher noch in vielen Stücken mit ihrer Stimme und ihrem Charme für unvergessliche Momente sorgen.

Direktorin Lotte de Beer freut sich über den Zuwachs im festen Ensemble: „Ich werde nie vergessen, wie uns Jaye das erste Mal in ihrer Audition begegnet ist. Ihre Fähigkeit ihre Seele zu öffnen erobert in Sekundenschnelle die Herzen des Publikums und meins hat sie auch sofort für sich gewonnen. In der Zeit im Opernstudio ist sie noch einmal gewachsen und so ist es ein mehr als natürlicher Schritt, dass sie Teil des Ensembles der Volksoper bleibt. Ihr darstellerischer Mut und ihre Intelligenz als Künstlerin ist eine enorme Bereicherung für uns.”

(Weborello – Das digitale Magazin)

 

©sofijapalurovic_photo

 

 

 

 

 

 

Exklusive Führung für die Volksopernfreunde – auf einen späteren Zeitpunkt verschoben

Die große Jahresausstellung 2023/24 des Theatermuseums widmet sich einer der erstaunlichsten Wiener Künstler-Dynastien: den Marischkas.

Kaum eine Familie hat die österreichische Unterhaltungsbranche so nachhaltig geprägt wie die Marischkas: Das Multitalent Hubert Marischka beginnt seine Karriere als Sänger, besitzt das Theater an der Wien und holt den Broadway in die Donaumetropole. Glänzende Shows und Starkult erfreuen das Wiener Publikum. Sein Bruder Ernst schreibt nicht nur erfolgreiche Libretti, sondern macht sich vor allem als Filmregisseur einen Namen: Die »Sissi«-Filme sind wohl seine bekanntesten Werke.

Dr. Marie-Theres Arnbom leitete vom 1. Jänner 2022 bis zum 31. Dezember 2023 das Theatermuseum.

Basierend auf ihrem Buch „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“ mit dem Untertitel „Aus der Volksoper vertrieben – Künstlerschicksale 1938“ entstand das im Dezember 2023 an der Volksoper Wien mit sensationellem Erfolg uraufgeführte Stück „Lass uns die Welt vergessen – Volksoper 1938“.

Es ist uns eine große Freude, dass Frau Dr. Marie-Theres Arnbom unsere Mitglieder durch diese sehenswerte Ausstellung persönlich führen wird.

 

Besuch und Führung durch das Theatermuseum – Sonderausstellung „Die Marischkas“

Termin: 21. April 2024 um 11:00 Uhr  –  auf eine  späteren Zeitpunkt verschoben

Theatermuseum 1010 Wien, Lobkowitzplatz 2,

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

U1, U4, D, 1, 2, 62, 3A, 59A

Kosten: Eintritt inclusive Führung € 24,– pro Person.

Verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens 15. April 2024 unter volksopernfreunde@outlook.com oder telefonisch: 0676-3407464.

Dr. Marie-Theres Arnbom

© Silke Ebster

Am 25. Oktober 2023 wurde in den Räumen des renovierten „Casino Zögernitz“ das neue Museum „House of Strauss“ feierlich eröffnet.

Gemeinsam mit renommierten Ausstellungsplanern und den Experten des WISF (Wiener Institut für Straussforschung) wurde eine interaktive Ausstellung, die Sie in die Geschichte der Strauss-Dynastie eintauchen lässt und ihr Erbe dieser großen Musiker um Sie herum lebendig werden lässt, gestaltet.

Die New York Times empfiehlt, nur zwei Monate nach Eröffnung, das “House of Strauss” als Pflichtprogramm bei einem Wienbesuch.

Es ist uns gelungen für unsere Mitglieder eine exklusive Führung zu organisieren. Der Ur-Ur-Enkel von Johann Strauss Vater, Prof. Dr. Eduard Strauss wird uns persönlich durch die interessante Ausstellung führen.

Besuch und Führung durch das Museum „House of Strauss“:

Termin: Samstag 9. März 2024 um 14:00 Uhr

Im Casino Zögernitz, 1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 76.

Anfahrt mit öffentlichem Verkehr: Linie 37 Station Pokornygasse.

Kosten: Eintritt inclusive Führung € 24,– pro Person.

Verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens 04. März 2024 unter volksopernfreunde@outlook.com oder telefonisch: 0676-3407464.

 

Prof. Dr. Eduard Strauss

 

Robert Bartneck zu Gast bei der Neujahrssoirée. 

Nach krankheitsbedingter Absage im letzten Jahr konnten wir bei unserer ersten Soirée im neuen Jahr den Tenor Robert Bartneck in unserer Runde begrüßen. Vielen unserer Mitglieder ist er noch sehr gut als strahlender Tenor bei unserem Adventkonzert in Erinnerung. Bei dem Interviewgespräch mit Dr. Thomandl erwies er sich auch als glänzender Gesprächspartner.

Aus Hannover stammend, in Graz Studien in Gesang und Musikpädagogik absolviert, führten Bartneck, der auch Posaune spielt und als Lehrer sein Wissen schon weitergibt, Engagements bereits an die Grazer Oper, das Staatstheater Meiningen und sogar an die Wiener Staatsoper (u.a. Dantons Tod, Fledermaus, Zauberflöte, Tote Stadt…) bis ihn ein Glücksfall mit der aktuellen Saison 2023 schließlich an die Volksoper brachte. Seit September konnten wir uns bereits bei Pluto in „Orpheus“, Alfred in „Fledermaus“ und aktuell Horst Jodl in „Lass uns die Welt vergessen – Volksoper 1938“ vom Können, der Vielseitigkeit, dem Schönklang der lyrischen Stimme und der Spielfreude des äußerst sympathischen jungen Tenors überzeugen. In der laufenden Saison folgen noch „Lustige Witwe“, „La Rondine“ und „Entführung aus dem Serail“.  Genügend Möglichkeiten also, sich selbst vom vielversprechenden Sänger-Neuzugang an der Volksoper zu überzeugen.

Robert Bartneck beantwortete nicht nur die Fragen von Dr. Thomandl, er gab auch bereitwilligst und voll Humor Antwort auf die unterschiedlichsten Fragen unserer Mitglieder.

Wir wünschen dem sympathischen Künstler für die Zukunft viel Erfolg und viele schöne musikalische Erlebnisse.

Die Neujahrssoirée war ein wirklich geglückter Start in ein neues Vereinsjahr, ins Jahr 2024.

Text: Gerhard R. Menhard und Verena Claudia Ramsl

 

                   

 

 

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