Bei der leider nur sehr spärlich besuchten März-Soirée der VOF im Gasthaus Lechner konnte Dr. Oliver Thomandl die junge Mezzosopranistin Sofia Vinnik begrüßen.
Die in München geborene Mezzosopranistin trat in der Spielzeit 2022/23 dem Ensemble der Volksoper bei. Sie war hier bereits u.a. als Cherubino, 2. Dame (Zauberflöte), Angelina (La Cenerentola für Kinder), Frumah Sarah (Anatevka), Königin Popotte (Die Reise zum Mond), Laura (Jolanthe und der Nussknacker), Orlovsky (Fledermaus), Natalya (Die letzte Verschwörung), Olga Zelenka (Lass uns die Welt vergessen) und als Olga (Die lustige Witwe) zu sehen.
In unbeschwerter Art und Weise erzählte sie, dass ihre Großmutter Opernsängerin war und bei ihr die Leidenschaft zum Singen entfachte: „Ich war mit zwölf Jahren einmal bei ihr in Russland zu Besuch. Meine Oma hat mich extrem für Oper und Gesang begeistert. Auch für alles rundherum: Denn sie hat mit mir nicht nur Gesangsübungen gemacht, sondern mich auch verkleidet.“
Musik ist bei ihr Familiensache. Beide Eltern sind Pianisten. „Man konnte in fast kein Zimmer fliehen, ohne davon umgeben zu sein. Überall habe ich Töne gehört“ sagt Vinnik. Acht Stunden Klaviermusik jeden Tag sei zwar schön, aber auch nicht immer ganz einfach gewesen.
Im Kinderchor der Bayrischen Staatsoper stand sie schon früh mit den großen Stars auf der Bühne. Ab 15 Jahren studierte sie parallel zur Schule an der Musikhochschule in München. Dann gab es erstmal einen kleinen Dämpfer: Nach dem Abitur wollte sie zunächst an das Mozarteum in Salzburg. Allerdings scheiterte es an der Musiktheorie.
Daraufhin bewarb sie sich erfolgreich bei einer Gesangshochschule in Moskau, die einen großen Schwerpunkt auf Schauspiel legt. „Das war eine spannende Erfahrung. Wir hatten fünf Stunden Schauspiel pro Tag. Oft war ich von neun Uhr Früh bis Mitternacht auf der Uni. Das war teilweise schon verrückt. Ich lernte Akrobatik, Tanz und hatte kaum noch Zeit fürs Singen.“ Für Vinnik war es persönlich bereichernd die russische Kultur ihrer Familie noch etwas besser kennenzulernen, da sie in Deutschland aufgewachsen war.
Anschließend versuchte sie einen zweiten Anlauf im Mozarteum – und es klappte. Vier intensive Studienjahre folgten. „Es war eine tolle Zeit“.
Während ihrer Studienzeit engagierte sich Sofia Vinnik bei einer Organisation namens „Live music now“. Die Organisation baut Barrieren in der Kunstvermittlung ab. „Das ist eine ganz tolle Organisation, um Konzerte für Menschen zugänglich zu machen, die sonst keine Möglichkeit dazu hätten“, erzählt Vinnik. In diesem Rahmen sang sie zum Beispiel für Menschen mit Behinderungen und in Altenheimen. „Natürlich ist jedes Publikum besonders. Aber hier ist man so nah dran. Man merkt sofort, ob es gefällt oder nicht. Da waren sehr berührende und bereichernde Momente für mich dabei.“
Sofia Vinnik studierte am Salzburger Mozarteum bei Christoph Strehl, sowie bei KS Edith Lienbacher und Florian Boesch an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie arbeitete im Rahmen von Meisterkursen mit Malcolm Martineau, Lisette Oropesa, sowie Silvana Bazzoni-Bartoli (Mutter von Cecilia Bartoli).
Nach ihrem Bachelor wurde Vinnik am Theater an der Wien engagiert. Sofia Vinnik hegt neben der Oper auch ein besonderes Interesse für das Lied. Im Jahr 2020 vertiefte sie ihre Arbeit als Liedsängerin im Rahmen eines Stipendiums der Liedakademie des Musikfestivals Heidelberger Frühling unter der künstlerischen Leitung von Thomas Hampson. Und eigentlich wäre eine Europa-Tournee mit „meinem großen Vorbild Cecilia Bartoli“ geplant gewesen. Diese fiel aber Corona-bedingt aus.
Ihre Antwort auf die Frage nach ihrem Lieblingskomponisten: „Mein Herz schlägt auch sehr für die russische Musik. Im speziellen für Tschaikowski“.
In einem sehr angenehmen und unterhaltsamen Dialog zwischen unserem Gast und den anwesenden Freunden der Wiener Volksoper verging die Zeit wie im Fluge. Schweren Herzens musste sich Sofia Vinnik kurz vor 19:00 Uhr verabschieden, da sie noch einen anderen Termin hatte. Sie versprach aber, bald wieder zu einer Soirée zu kommen.
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